Hallo Handy – es begleitet uns im Alltag und ist mittlerweile in der Form eines Smartphones zum Alleskönner geworden. Die Frage nach dem Erfinder des Mobiltelefons ist etwa so alt wie das Gerät selbst, denn die Mobiltelefonie erfand sich immer wieder neu. In vielen Phasen wurde das Handy weiterentwickelt, bis aus dem Autotelefon der 40er Jahre das moderne Smartphone entstand.
Das Steinzeitalter des Mobiltelefons
Unsere Zeitrechnung beginnt um das Jahr 1946 herum. In den USA kommen die ersten Autotelefone auf den Markt. Hergestellt von der Bell Telephone Company, einem traditionsreichen Unternehmen. 16 Jahre später, 1958, erreichten die ersten Modelle auch Deutschland. Sie waren 16 Kilogramm schwer und kosteten rund 15000 Mark – etwa die Hälfte des Wagenpreises. Diese, aus heutiger Sicht halbwegs mobilen Telefone, ebneten den Weg zur Erfindung des Handys und gelten als Meilenstein der Mobiltelefonie.
Der geniale Kopf hinter dem Handy
1967 entwickelte Dr. Martin Cooper, Angestellter bei Motorola, ein Gerät, mit dessen Hilfe von überall aus telefoniert werden konnte – ganz ohne Auto. Dieses ähnelte bereits dem Handy. Nach eigenen Angaben inspirierte ihn die Science-Fiction Serie „Star Trek – Raumschiff Enterprise“. Der Fortschritt führte dazu, dass Dr. Cooper und das Team um ihn herum 1973 das erste funktionsfähige Handy entwickelten. Ein Prototyp des DynaTAC 8000X. Damals noch 1,2 Kilogramm schwer sowie 23 Zentimeter lang und 13 Zentimeter breit. Aus diversen Gründen – mitunter wegen der Beliebtheit der Autotelefone – kam der DynaTAC 8000X erst 1983 auf den amerikanischen Markt. 794 Gramm schwer und 3995 US-Dollar teuer. Die Geburtsstunde des modernen Handys!
Für die Erfindung des Mobiltelefons wurden Dr. Martin Cooper und einige seiner Mitarbeiter mit Preisen ausgezeichnet. Tatsächlich gilt er als Vater des Handys.
Die weitere Entwicklung vom Handy
Mitte der 80er Jahre konnten sich sogenannte Kofferhandys in Deutschland etablieren. Manager und wichtige Persönlichkeiten gingen nicht ohne ihren Koffer aus dem Haus. Durch bessere Netze und Technologien verschwanden die Koffer jedoch allmählich aus dem Alltag. Die Mobiltelefone wurden kleiner und erschwinglicher, manche ließen sich gar zuklappen. In den 90er Jahren konnte sich fast jeder ein Handy leisten, nicht nur hochrangige Geschäftsmänner. Bis zum Anfang des neuen Jahrtausends stieg die Popularität der mobilen Telefone.
Nach der Jahrtausendwende entwickelten sich Mobiltelefone mehr und mehr zu Multimedia-Geräten. Sie wurden internetfähig, konnten Lieder in Form von MP3-Dateien abspielen und diese über Bluetooth verbreiten. Das Handy bekam Farbe und eine Kamera.
Im Jahr 2007 erreichte diese Entwicklung ihren Höhepunkt. In diesem Jahr erlebte das Handy eine Typumwandlung. Es war nun „smarter“ und vielseitiger als je zuvor. Das neue Smartphone stellte den Telekommunikationsmarkt auf den Kopf. Es ging nicht mehr nur ums Telefonieren oder Simsen. Apps hielten Einzug und boten neue Möglichkeiten. Heute sind sie nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken.